Wind Of Change
Tiroler Wind bringt Veränderung und Mut, für eine Zukunft mit erneuerbaren Energien. Und das direkt dort, wo wir leben. Let`s open up for wind of change!
Warum Windkraft?
Solar, Wind, Wasserkraft, Geothermie und Biomassekraftwerke ergänzen einander in der Stromerzeugung. Wir können uns also nicht dafür entscheiden, nur eine dieser Energiequellen auszubauen. Während die Photovoltaikanlage untertags den meisten Strom liefert, kann sie in der Nacht nichts beitragen. Windräder hingegen können auch in der Nacht Strom erzeugen, wenn der Wind weht. Außerdem liefert die Windkraft im Winter am meisten Strom - genau dann, wenn der Wasserstand der Flüsse niedrig ist und die Sonne weniger scheint. Deswegen braucht es einen Mix aus allen erneuerbaren Stromquellen zusammen mit dem Ausbau von Speichern und Stromnetzen.
Wir wollen bis 2050 energieautonom sein und der Ausbau der Windenergie muss viel weiter angetrieben werden, um die Klimaziele der Landesregierung bis 2030 zu erreichen. Moderne Windkraftanlagen benötigen vergleichsweise wenig Fläche und nutzen den verfügbaren Raum sehr effizient. Durch technologische Fortschritte sind die Anlagen heute höher, leistungsstärker und leiser als früher.
Foto: Fridays For Future Innsbruck; Friederike Friedrich
Wieso in Tirol?
Foto: Amt der Tiroler Landesregierung auf Basis BIOCLIM [18]
Tirol hat ein großes Potenzial, um mit Windkraft einen wichtigen Beitrag zur lokalen Energieversorgung zu leisten. Die Windkraft-Potenzialstudie des Landes zeigt, dass hier jährlich zwischen 0,8 und 1,2 Terawattstunden (TWh) Strom erzeugt werden könnten. Das entspricht bis zu 22% des gesamten Tiroler Stromverbrauchs – eine enorme Chance für die regionale Energieversorgung. Gerade Skigebiete bieten gute Bedingungen für Windkraftanlagen - denn dort weht der Wind häufig und stark genug, um moderne Anlagen effizient zu betreiben.
Wir haben doch schon so viel Wasserkraft, braucht es Windenergie?
Mit Photovoltaik und Wasserkraft kann Tirol im Sommer seinen Strombedarf decken. Im Winterhalbjahr mussten 2023 bis zu 60% des Stromverbrauchs in Tirol importiert werden.
Foto: IG Windkraft
Zerstören die Windräder die Landschaft?
Foto: Windpark Moschkogel, Klaus Rockenbauer
Naturnahe Wälder oder Schutzgebiete mit besonders hohem Wert für Mensch und Tier sind von der Windenergienutzung immer ausgeschlossen. Gleichzeitig können durch Dürre und Schädlinge verursachte Kahlflächen für Windräder unmittelbar genutzt werden.
Der fortschreitende Klimawandel würde unsere Landschaft viel stärker verändern, als alle möglichen Windräder in Tirol.
Sind Windanlagen nicht viel zu teuer?
Windstrom ist eine der günstigsten Formen, Energie zu erzeugen, die es gibt. Jedes Windrad in Tirol hilft, die Strompreise für Haushalte und Industrie in der Region zu reduzieren.
Es will doch niemand eine Windkraftanlage in seiner Nähe... oder?
Eine Studie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt aus dem Jahr 2021 ergab, dass die Akzeptanz der Windenergie viel höher ist, als wir denken.
Von den 1300 befragten Österreicher:innen akzeptieren 78% Windkraft. Unter den Teilnehmenden waren 266 Anrainer:innen eines Windparks oder einer Windkraftanlage. Bei ihnen liegt die Akzeptanz sogar bei 88%.
Und weißt du, die Welt, die wir heute kennen, wird sich mit der Erderhitzung so oder so verändern. Das wird maßgeblich durch fossile Energien verursacht. Wir brauchen daher lokale erneuerbare Energien, um der fossilen Lobby ein Ende zu setzen. Wie cool, dass wir mit Tirols ERSTEN WINDRÄDERN vor unserer Haustür einen Bezug zu dem haben, was wir alle jeden Tag brauchen, oder?
Foto: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt