Von Belém bis Wien und Graz: Weltweite Aktionen während Weltklimakonferenz

Wien, Graz - 11.11. - Mit dieser Woche hat die Weltklimakonferenz COP30 in Belém, Brasilien begonnen. Zur Halbzeit sind für Freitag weltweit Aktionen von Fridays For Future angekündigt. Die Forderungen richten sich an die internationale Staatengemeinschaft - angesichts der eskalierenden Klimakrise müsse ein starker Einsatz für das Pariser Abkommen gezeigt werden. In Graz wird ein Klimastreik stattfinden, in Wien fordern Aktivistinnen mit einer Fotoaktion eine Klimapolitik ein, die nicht länger Ziele weich wäscht, sondern den wissenschaftlichen Erkenntnissen gerecht wird. Anlass sind auch die laut der United Nations Environment Programme (UNEP) drohenden 2,8 Grad Erhitzung. 

“Ein Hurrikan mit unvorstellbarer Zerstörung, Ökosysteme im Inbegriff zu kippen, Dürren, Fluten und Instabilität. 2,8 Grad sind keine Zahlen auf den Pulten von Wissenschaftlern, sondern Realität die Existenzen zerstört. Wir stecken mitten in der entscheidenden Phase, in der es um das Schicksal ganzer Generationen geht und darin braucht es eine klare Haltung und Verantwortungsübernahme. Es ist das Versprechen an unsere Generation, und es muss eingehalten werden.”, so Sprecherin Laila Kriechbaum.

Schneller Ausstieg aus fossilen Energien und Klimafinanzierung, die Bedarf des Globalen Südens gerecht wird

Die Regierungsverantwortlichen und ihre Delegationen kommen vom 10. bis zum 21. November auf der Weltklimakonferenz zusammen. Auch Klimaminister Totschnig wird einige Tage vor Ort sein. Für ein weiteres Aufschieben, das fossile Handschrift trägt und sich von Paris abschiebt, sei kein Platz, so die Botschaft zum Globalen Aktionstag am 14.11. Stattdessen brauche es faire Klimafinanzierung und ein schneller Ausstieg aus fossilen Energien weltweit, um endlich auf Klimagerechtigkeits-Kurs zu kommen.

Ein KlimaSCHUTZgesetz für Österreich

“Österreich kann nicht länger die Märchen vom Musterland erzählen, wenn es zugleich europäische Klimaambition weich wäscht und noch nicht einmal ein eigenes Klimaschutzgesetz hat. Klimaminister Totschnig trägt eine Verantwortung gegenüber der Welt - ein ambitionierter Teamspieler zu sein, und gegenüber unserer Generation - indem er ein wirksames und gerechtes Klimagesetz verabschiedet, das vorallem Verantwortlichkeiten klarstellt.”, so die Studentin Pia Faist aus Graz.


Hardfacts zu Aktionen Österreich

Graz: Startkundgebung zum Klimastreik am Europaplatz, Graz um 10 Uhr
Wien: Fotoaktion vor dem Haus der EU um 9 Uhr
Reutte, Tirol: Zeilerplatz von 13 Uhr bis 14 Uhr

Im Anschluss an den globalen Streiktag wird am Samstag, den 15. November, in Belém (Brasilien), dem Austragungsort der diesjährigen Weltklimakonferenz, eine Großdemonstration stattfinden.