Raddemo: Stopp der Lobauautobahn
Raddemo am Samstag: Fridays for Future fordert sofortigen Stopp der Lobauautobahn
Mehrere hundert Teilnehmer*innen bei Kundgebung gegen geplante Großprojekte in Wien Aspern und Lobau erwartet
Wien. Während andere Städte bereits mutige Maßnahmen ergreifen, um den Autoverkehr in und um die Zentren zu minimieren, könnte im Juni das Genehmigungsverfahren für eines der fossilsten Großprojekte abgeschlossen sein: die Lobau-Autobahn. Diese widerspricht jeder Art von Klimaschutz! Fridays for Future ruft daher am Samstag, 24. April, gemeinsam mit anderen Organisationen zu einer Fahrraddemonstration durch den 22. Bezirk auf. “Wir fordern die Wiener Stadtregierung sowie die Bundesregierung auf, dieses klimaschädliche Straßenausbau-Vorhaben zu stoppen.”
Bereits im Juni könnte das Genehmigungsverfahren für die nicht als Tunnel geplante Hälfte der Lobau-Autobahn abgeschlossen sein. Die Lobau ist ein Naturparadies in Wien und ein wichtiges Naherholungsgebiet. Doch nicht nur deswegen muss deren drohende Zerstörung abgewendet werden: Es geht auch darum, endlich eine tiefgreifende Verkehrswende umzusetzen, keine weiteren Böden zu versiegeln und wertvolle Natur zu erhalten.
Verkehrspolitik aus dem letzten Jahrhundert endlich beenden
“Die Wiener Stadtregierung muss endlich aufhören, auf eine Verkehrspolitik der 1960er-Jahre zu setzen. Sinnvolle und nachhaltige Lösungen erreicht man nicht mit diesem einfältigen Tunnelblick. Der Ausbau in der Lobau ist das genaue Gegenteil einer Mobilitätswende. Wir brauchen Investitionen in unsere Zukunft und keine neuen Betonwüsten. Die Politik muss fossile Großprojekte wie den Bau des Lobautunnels und der Stadtstraße einstellen. Raus aus Fossilen, rein in die Zukunft!”, so Schülerin Clara Pories von Fridays For Future Aktivistin.
Ausbau öffentlicher Verkehr, Natur- und Klimaschutz dringend nötig
Es braucht endlich eine tiefgreifende Wende hin zum öffentlichen Verkehr, zu Fahrrad und Zu-Fuß-Gehen. Derzeit wird der Autoverkehr systematisch bevorzugt. - 60 % des öffentlichen Raums gehören den Autos, dabei besitzen nur etwa ein Drittel der Einwohnerinnen Wiens einen PKW. Statt Großinvestitionen in fossile Projekte sollte die Stadt den öffentlichen Verkehr ausbauen, mehr Radwege und mehr Möglichkeiten für Fußgeherinnen bieten. Das schont das Klima und trägt noch dazu zum Erhalt unserer unmittelbaren Lebensqualität bei.
Demonstration am Samstag
Neben Fridays for Future Wien rufen unter anderem System Chance not Climate Change und Extinction Rebellion sowie mehrere lokale Bürgerinitiativen zur Teilnahme auf. Mehrere hundert Teilnehmer*innen werden erwartet. Die Demonstration wird um 14 Uhr bei der U2 Station Aspern Nord neben der Trasse geplanten Stadtstraße starten. Route: durch die Seestadt, durch Essling, vorbei an der geplanten Einfahrt des Lobautunnels, durch die Lobau und dann eine Endkundgebung bei der aufgelassenen S-Bahnstation Lobau.
Alle Teilnehmerinnen werden dazu aufgerufen, den Mindestabstand von 2 Metern einzuhalten und während der Demo eine FFP2-Maske zu tragen. Die Einhaltung der Maßnahmen werden vor Ort von Ordnerinnen kontrolliert.
Weitere Informationen:
Liste mit allen Veranstaltern, Redner*innen und Zwischenkundgebungen:
https://www.facebook.com/events/201705701749629
Studie der TU Wien über die Lobauautobahn und ihre Auswirkungen:
https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassen/pdf/tu-auswirkungen-lobauautobahn.pdf