Österreichs Klimasachstandsbericht übersetzt heißt: “Gemma's ehrlich an, statt Phrasen zu dreschen, Herr Totschnig!”

Fridays For Future übersetzt für Politiker*innen

Dienstag, 17.06.2025 - Weil es in der Vergangenheit oft gehapert hat übersetzt Fridays For Future den heute erschienenen österreichischen Klimasachstandsbericht für Politiker*innen in einfache Politiksprache. Die Antwort auf den alarmierenden Bericht müsse ein tiefgreifend wirkungsvolles Klimagesetz sein - kein zahnloser Wackelpudding der gut schmeckt aber nicht hält-, ein ehrlich ambitionierter Einsatz auf EU-Ebene für das Bekenntnis zu -90% bis 2040 und ein Ende fossiler Altlasten in unserer Staatskasse.

“Wenn unser Minister Totschnig als Reaktion auf den alarmierenden Bericht meint, noch immer von ‘diktiertem Klimaschutz’ sprechen zu können, hat er den Bericht wohl nicht gründlich gelesen. Denn die Klimakrise diktiert schon unser Leben, statt also Phrasen zu dreschen, handeln Sie zügig und wirksam!”, nagelt Emma Reynolds, Sprecherin der Fridays For Future Austria fest.

Klimabericht in leichter Politik Sprache:

Wir stehen vor großen Herausforderungen. Es geht um nicht weniger als die Zukunft unseres Landes.

Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.

Es braucht jetzt entschlossenes Handeln durch mutigen Klimaschutz.

Damit übernehmen wir Verantwortung für unser Land.

Wir beschützen Wählerinnen und Wähler vor zukünftigen Katastrophen.

Lobbyverbände schätzen uns (auch), denn wir treffen langfristige Entscheidungen und schaffen damit Planbarkeit.

Wir bewahren Heimat. Streichen Fossile aus dem Budget. Und versehen das Klimagesetz mit klarer Verantwortlichkeit.

Das könnten und müssten Politiker*innen heute sagen.

Der Bericht zeigt: Der Klimakatastrophen-Besuch für Österreich klopft noch lauter an als gedacht. Wir wissen es seit Jahren, aber was die Regierung bisher versäumt hat, muss sie jetzt beweisen:

“Totschnigs Klimagesetz ist nur dann wirksam, wenn nicht nur der Weg mit Sektorzielen verankert ist sondern auch klipp und klar festgeschrieben steht, wer verantwortlich ist, wenn die Ziele verfehlt werden.”, fordert Laila Kriechbaum, Sprecherin von Fridays For Future. “Ansonsten ist das Gesetz ein Lippenbekenntnis wie ein Neujahrsvorsatz zu Silvester - hört sich gut an, bringt aber nix.”

Und Klimakrisenrealität muss auch im Budget berücksichtigt werden. “Ein morgen beschlossenes Budget mit fossilen Altlasten können wir uns offensichtlich nicht mehr leisten.”, so Emma Reynolds weiter. Das ist verlogenes Augen verschließen und aufschieben.

Fridays For Future appelliert: Schluss mit fossilen Steuergeschenken! 5,7 Mrd. € fließen jährlich in das Fördern von klimaschädlichem Verhalten. Während unser Budget unter Druck steht, spart die Regierung lieber am Klimaschutz als an fossilen Altlasten. Konkrete Vorschläge, wo stattdessen längstens gekürzt gehört: beim Privileg für Ölpipelines, Dienstwagen und dem Diesel und bei der Unterstützung neuer Gaspipelines zum Beispiel.