Mehr als 12.000 Menschen in 34 Orten zündeten Licht an, mit klaren Forderungen zum Schutz der österreichischen Demokratie

Eine Sternstunde für die Demokratie.

Wien, 26.02.2024 - In einer gemeinsamen Aktion setzten Menschen gestern Abend in ganz Österreich ein beeindruckendes Zeichen für die Verteidigung der Demokratie. In über 30 Orten entzündeten sich Lichter vor Gemeindeämtern, Rathäusern und Wahrzeichen, um gegen den erstarkenden Rechtsextremismus anzukämpfen und für die Werte von Freiheit, Sicherheit und Menschenrechte einzustehen.

“Menschen zünden ein Licht an. Ein Licht, das gegenüber dem Hass steht. Ein Licht, das Hoffnung schenkt, weil viele Menschen heute Haltung beziehen. Ein Licht, das dazu aufruft, unsere Demokratie zu schützen. Und sie zu nützen.” so Laila Kriechbaum von Fridays For Future über die dezentrale Bewegung am Sonntag Abend und die Bedeutung im Wahljahr.

Überall in Österreich, von Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich hin zu Niederösterreich und Wien sind tausende Menschen für Demokratie, Vielfalt und Zusammenhalt aufgestanden.
So sprach auch Susanne Scholl von den Omas gegen Rechts auf der Kundgebung in Wien:
“Demokratie hat man nicht einfach, Demokratie müssen wir jeden Tag erkämpfen.“

Fridays For Future mit breiter Unterstützung in ganz Österreich hell für die Demokratie

Ein breites Bündnis schloss sich in vielen Bundesländern den dezentralen Aktionen an, darunter ÖGB Tirol, Protect Our Winters, Plattform Asyl für Menschenrechte, Diakonie, Südwind, Omas gegen Rechts und noch viele mehr. Menschen aus der Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit standen mit Fridays For Future auf:
“Geben wir unsere Werte nicht auf, sondern geben wir unsere Stimme ab. Demokratie ist nichts für Feiglinge.”, so Cornelius Obonya, Schauspieler und Präsident der Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich, bei seiner Rede vor dem Parlament.

2024 stehen in Österreich fünf Wahlen und damit entscheidende Kipppunkte bevor. Für eine fortbestehende wehrhafte Demokratie, in der wir klimapolitisch Wirksamkeit erreichen können, braucht es eine klare Abgrenzung und eine starke Zivilgesellschaft, die Haltung bezieht, die aufsteht und eine rote Linie zieht.

Fridays For Future stellt daher folgende Forderungen:

1. Keine Koalition mit menschenverachtenden Rechtsextremen!
Eine klare rote Linie und Brandmauer muss von allen demokratischen Parteien gezogen werden. Keine weiteren Koalitionen mit der FPÖ auf Landes- und Bundesebene!
2. Rechtsruck nicht mit einem Rutschen nach Rechts beantworten.
Es braucht von allen Parteien eine klare inhaltliche Abgrenzung zu rechts-populistischen und rechtsextremen Narrativen. Keine Anbiederung mehr am rechten Rand, um nach Stimmen zu fischen.
3. Demokratie weiterentwickeln und nationalen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus vorlegen.
Schon im Regierungsprogramm 2020 wurde die Ausarbeitung eines nationalen Aktionsplans gegen Rechtsextremismus angekündigt. Außerdem wurde mehr Präventionsarbeit in Schulen, die Unterstützung von Vereinen und eine große Informationskampagne zum Thema versprochen.
Der Plan liegt bis heute nicht vor, kaum ein Vorhaben wurde umgesetzt. Wir fordern daher die Vorstellung des Aktionsplans, denn Rechtsextremismus und dessen Gefahren müssen sichtbar gemacht werden, vorallem in diesem entscheidenden Jahr.
4. Krisen bekämpfen & Echte Antworten Liefern
Ob Energiekrise, Inflation oder die Klimakrise, sie lassen Menschen mit Sorgen und Unsicherheiten zurück. Dafür müssen alle demokratischen Parteien Programme und tatsächliche Antworten auf die drängendsten Probleme der Menschen in Österreich liefern.
5. Kein Geld für Rechtsextreme.
Wir fordern die Einstellung jeglicher staatlicher Förderung für rechtsextreme Organisationen.
6. Und stattdessen Zusammenhalt jetzt.
Die Krise der Demokratie und die Klimakrise sind eng miteinander verknüpft. In Zeiten der Krise muss die Gesellschaft zusammenstehen. Eine funktionierende wehrhafte Demokratie ist das Fundament, um wirksame Klimapolitik zu bauen.

Als starke Zivilgesellschaft verteidigten die 34 Orte in ganz Österreich unsere Demokratie gemeinsam, Hand in Hand, gegen all jene, die sie aktiv gefährden wollen. Österreichs Demokratie erstrahlte. Doch das ist nur der Anfang.

“Jede und jeder Einzelne ist dazu aufgerufen, die demokratischen Mittel zu nutzen, um die Demokratie zu verteidigen.”, so Fridays For Future.

Fotoauswahl aus Wien, Gablitz (NÖ), Bregenz und Innsbruck:
https://drive.google.com/drive/folders/1xbwaJFw76t7VxTGj844N1z_HEGnUAWPM

Website: https://demokratie-verteidigen.at/ 

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