Lützerath: Klimaaktivist*innen aus Österreich schließen sich Protest vor Ort an
Österreichische Klimaaktivist*innen, darunter LobauBleibt-Sprecherin Lena Schilling, machen sich in diesen Tagen auf den Weg, um den Widerstand gegen die Zerstörung des deutschen Ortes Lützerath für die Ausweitung eines Kohletagebaus zu unterstützen.
Wien, 13.1.2023 – Zahlreiche Menschen aus der österreichischen Klimabewegung beteiligen sich am Widerstand gegen die Zerstörung des Ortes Lützerath in Nordrhein-Westfalen, der derzeit von einem riesigen Polizeiaufgebot gewaltsam geräumt wird und einem Braunkohle-Tagebau weichen soll. Heute fährt eine Gruppe von Klimaaktivist*innen, darunter Lena Schilling (Jugendrat), Manuel Grebenjak (System Chance, not Climate Change) sowie Klara König und Michael Spiekermann (beide Fridays For Future) mit dem Zug nach Lützerath an den Ort der fossilen Zerstörung. Sie zeigen sich damit solidarisch mit den vielen Menschen, die sich schon seit Tagen, in vielen Fällen seit Monaten und Jahren gegen die Zerstörung von Lützerath stellen und so die 1,5-Grad-Grenze der Erderhitzung verteidigen.
Lena Schilling, Sprecherin von LobauBleibt und Jugendrat, erklärt, warum sie sich auf den weiten Weg nach Lützerath macht: “In Lützerath wird die 1,5-Grad-Grenze verteidigt! Lokale Kämpfe wie dieser verbinden unsere globale Bewegung – und gerade dieser Kampf ist so groß und wichtig, dass wir ihn gemeinsam mit den Menschen vor Ort kämpfen müssen. Solidarisch und Seite an Seite. Egal ob Lobau, Lützerath oder irgendwo anders, wir stellen uns gemeinsam gegen die Zerstörung, wo immer es notwendig ist!”
“An Orten wie Lützerath entscheidet sich, ob wir im Kampf um unser aller Zukunft erfolgreich sein werden! Hier wird nicht nur ein Dorf zerstört – es geht im wahrsten Sinn des Wortes um unsere Lebensgrundlagen, die abgebaggert und verheizt werden sollen. Wir werden die Zerstörung dort aufhalten, wo sie passiert! Damit stehen wir solidarisch mit den vielen Menschen, die Lützerath schon lange verteidigen, und mit jenen, die schon jetzt am meisten unter der Klimakrise leiden, ohne etwas dazu beigetragen zu haben”, so Manuel Grebenjak von System Change, not Climate Change.
“Werden die 280 Millionen Tonnen Braunkohle unter Lützerath verbrannt, sind auch die deutschen Klimaziele Geschichte. Das geht uns alle an, auch in Österreich! Deswegen werden wir uns an den friedlichen Protesten vor Ort beteiligen und organisieren gleichzeitig eine Solidaritäts-Demonstration in Wien. Die klimaschädliche Braunkohle unter Lützerath wird für die Energieversorgung Deutschlands gar nicht gebraucht. Was in Lützerath gerade vor sich geht, ist daher ein klimapolitischer Skandal!”, so Klara König von Fridays For Future Austria. “Österreich importiert große Mengen Kohlestrom aus Deutschland. Auch wir sind dafür verantwortlich, dass der Energiekonzern RWE Orte wie Lützerath abbaggert und die Klimakrise anfeuert”, fügt Michael Spiekermann (Fridays For Future Austria) hinzu.
Fotos von der Reise von Aktivist*innen aus Österreich nach Lützerath sowie den
Geschehnissen vor Ort zur freien redaktionellen Verwendung werden laufend in
diesen Ordner gestellt.
Die Sprecher:innen können von Medienvertreter*innen unterwegs und vor Ort erreicht
werden.
Rückfragen und Kontakt:
Manuel Grebenjak (System Change, not Climate Change)
+43699 17238755
presse@systemchange-not-climatechange.org
Lena Schilling (Jugendrat)
+43660 5848884
Klara König und Michael Spiekermann (Fridays For Future Austria)
+43670 7030490