Klassenzimmer auf der Straße: Junge Generation kämpft für ihre Zukunft, nur mit Klimaschutz möglich – die Wahl zählt!

Österreich, 27.9.2024. Am Freitag, den 27. September, forderten Fridays For Future und Teachers For Future mit einem österreichweiten Klimaaktionstag in Wien, Linz, Graz und Bregenz, Klimaschutz zur obersten Priorität in der nächsten Regierung zu erklären. In St.Pölten und Innsbruck wird unter dem Motto “Ein gutes Klima für Demokratie” demonstriert. In ganz Österreich beteiligen sich über 30 Orte am Klimaaktionstag.

Junge Menschen wurden im aktuellen Wahlkampf zu oft überhört und ihre Themen kleingeredet. „Wir konnten nicht länger zusehen, wie die Sorgen der jungen Menschen ignoriert werden. Also haben wir das Klassenzimmer auf die Straße geholt. Am Sonntag wird über ihre Zukunft entschieden, doch viele von ihnen dürfen noch nicht wählen. Jetzt liegt es an uns allen, mit unserer Stimme für ihre sichere Zukunft einzutreten!" erklärte Karl Marquardt, Lehrer und Mitorganisator des parteiunabhängigen Klimaaktionstag.

Österreichweit haben über 5 000 Schüler:innen und an die 70 Schulen an der Klimaaktion teilgenommen und das aus gutem Grund. Barbara Fross, Lehrerin und Mitorganisatorin aus Wien, schilderte die Sorgen der jungen Menschen: „Unsere 15-Jährigen fragen uns: Wie hoch sind unsere Überlebenschancen in 50 Jahren? Das ist keine rhetorische Frage mehr, sondern ein dringender Appell. Unsere Schüler*innen haben die Klimakrise längst verstanden. Sie fordern Taten statt politischer Floskeln – es ist an der Zeit, endlich anzupacken.“

Schulen aus ganz Wien zogen mit hunderten Schülerinnen in Fußmärschen zu den Aktionsorten. Vorm Parlament versammelten sich über 2 300 Schüler:innen und ein Kinderchor stimmte ein: “Es ist die Zeit zu knapp, sich auszuruhen [...] Wir können die Welt verändern, Schritt für Schritt!” Mit den Science Busters, Klima-Showacts von Schülerinnen, Botschaften an die Zukunft und mitreißenden Musikacts wurde das Klassenzimmer auf die Straße geholt.

Renommierte Wissenschaftlerinnen wie Franz Essl, Sigrid Stagl, Marc Olefs beantworteten in Quiz-Shows Fragen der Schülerinnen. Marc Olefs, Leiter der Klimafolgenforschung von Geosphere Austria, betonte den Zusammenhang zwischen der jüngsten Flutkatastrophe in Europa, der menschengemachten Klimakrise und der Verbrennung von fossilen Energien. Außerdem ordnete er die Aussage “Klima sei nicht regional oder lokal, sondern global” eines sehr bekannten Politikers ein. “Die Aussage suggeriert, dass wir einerseits in Österreich nicht von den Folgen betroffen sind und andererseits nichts tun können. Doch das stimmt nicht.”, so Marc Olefs.