Fridays-For-Future-Aktivist*innen aus ganz Europa fordern ein vollständiges Embargo auf Russisches Gas und Öl während der Tagung des Europäischen Rates

Fridays-For-Future-Aktivist*innen aus ganz Europa fordern ein vollständiges Embargo auf Russisches Gas und Öl während der Tagung des Europäischen Rates

30.05.2022, Brüssel: Am Wochenende vor der außerordentlichen Sitzung des Europäischen Rates haben sich Fridays For Future Aktivistinnen aus ganz Europa zusammengeschlossen, um in Brüssel der EU ein klares Zeichen zu setzen: Stoppt die Finanzierung von Putin und anderen Diktatoren durch den Kauf von Fossilen Energieträgern!

Die am Montag startende Ratssitzung gilt als wegweisend für die Sanktionspolitik der EU in den kommenden Wochen. Junge Aktivistinnen aus zwölf verschiedenen Ländern werden Aktionen veranstalten und über die Entwicklungen berichten, da die Politikerinnen vor Ort nicht einhalten, was sie versprochen haben - echte Solidarität mit der Ukraine und Klimagerechtigkeit. Besonders wird die Perspektive von Menschen aus Osteuropa repräsentiert, da diese viel zu oft nicht gehört wird.

Am Sonntag um 18:30 Uhr veranstaltete Aktivistinne von Fridays For Future zusammen mit der Organisation “Promote Ukraine” auf dem Schuman-Platz eine Solidaritätsaktion “Stop fuelling war”. Die Politikerinnen des Europäischen Rates wurden in einer emotionalen Nachricht aufgefordert, unsere Abhängigkeit von Fossilen Energieträgern, die Klimakrise und Kriege befeuern, rasch zu beenden.

Am Montag um 10:00 Uhr wird “Promote Ukraine”, unterstützt von Fridays For Future, eine Aktion für ein vollständiges Embargo auf Russische Energieträger veranstalten. Danach geht es vor die Ungarische Botschaft, um insbesondere einen jener Staaten zu adressieren, die ein Energie-Embargo blockieren. Am Abend veranstalten die Aktivistinnen ein Presse-Briefing, in dem sie sich ausführlich zu den Verhandlungen äußern werden und für Interviews zur Verfügung stehen.

“Die Wissenschaft kann es nicht klarer sagen - unsere Wirtschaft und Gesellschaft darf nicht mehr länger auf fossilen Brennstoffen basieren. Expertinnen betonen oft, dass die Fossile Industrie schon immer Kriege, Gewalt und Tod verursacht hat. Europa darf nicht länger autoritäre Regime unterstützen, die sich durch Gas, Öl und Kohle finanzieren. Während wir uns von Putin unabhängig machen, dürfen wir nicht dem nächsten Autokraten in die Arme laufen”, sagt die polnische Klimaaktivistin Dominika Lasota.

Seit 24. Februar dieses Jahres hat die EU für den Import fossiler Brennstoffe 55 Mrd. Euro an Putin bezahlt. Demokratische Staaten haben diese Kriegsmaschinerie und die stattfindenden Kriegsverbrechen in der Ukraine mitfinanziert. “Während ein Öl-Embargo beschlossen wird, verliert Österreich kostbare Zeit, um sich auf ein drohendes Gas-Embargo vorzubereiten. Nehammer perfektioniert seine Kriseningnoranz indem er die Zusammenhänge zwischen der Energiekrise, Klimakrise und dem Ukraine-Krieg nicht erkennt und entsprechende Handlungen setzt. Fehlenden Kompetenz, fehlender Wille oder doch der Einfluss der Industriellenvereinigung? Was auch immer die Gründe sind - das Klimaschutzgesetz ebenso wie das Erneuerbare-Wärme-Gesetz müssen dringend vor dem Sommer der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Wir haben keine Zeit für weitere Verzögerungen,” sagt Klara König von FFF Austria.

Die Möglichkeiten zur Umsetzung des europaweiten Öl- und Gas-Embargos und der Zusammenhang von KSG und EWG für den Frieden werden in der Online-Pressekonferenz von FFF AT am Dienstag um 9:00 Uhr geklärt. Die internationalen und österreichischen Fridays For Future Aktivistinnen sind offen für Interviews.

Bei Interesse erreichen Sie die angegebenen Pressekontakte via Mail oder Telefon.

Kontakt

Klara König

Dominika Lasota (FFF Polen)