Fridays For Future Austria beteiligt sich an Blockaden gegen die Europäische Gaskonferenz 

Wien. Die OMV lädt die größten klimaschädlichen Unternehmen zu einer Konferenz, die den Wandel zu einer klimaneutralen Welt aktiv verhindert. Hunderte Aktivistinnen aus der ganzen Welt vereinigen sich in Wien, um sich im Rahmen des Bündnisses BlockGas mit Aktionen zivilen Ungehorsams der fossilen Industrie entgegenzustellen. Fridays For Future Austria folgt dem Aufruf von BlockGas und beteiligt sich an den Protesten. Heute Vormittag blockierten Aktivistinnen mit einer Sitzblockade bereits die Zufahrtsstraße zum Veranstaltungsort der Gaskonferenz.

 "Wir blockieren die Gaskonferenz, weil hier hinter verschlossenen Türen Entscheidungen getroffen werden, die uns für Jahrzehnte an fossiles Gas fesseln. Dies muss die letzte Europäische Gaskonferenz werden! Wir können nicht zulassen, dass Investorinnen und Managerinnen bei anti-demokratischen Lobbytreffen über die Zukunft unserer Energieversorgung entscheiden – während wir alle unter immer höheren Energierechnungen und der unumkehrbaren Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen leiden”, sagt Verena Gradinger, Sprecherin von BlockGas.

„Die Gasindustrie befeuert die Eskalation der Klimakatastrophe, ist Verbündeter von Putin und seinem grausamen Angriffskrieg auf die Ukraine. Klimakrise und Krieg sind tödlich. Durch die Pipelines fließt längst nur noch Blut“, sagt FFF-Aktivistin Paula Dorten. „Die Gaskonferenz ist die Hofburg des Lobbyismus. Hier trifft sich eine Elite, die versucht, durch Hinterzimmer-Deals  weiterhin von der Ressourcenausbeutung und der Zerstörung unserer Lebensgrundlage zu profitieren”, betont Dorten. Die Ticketpreise bewegen sich im vierstelligen Bereich, offensichtlich soll die Zivilgesellschaft hier keine Stimme bekommen. Journalist*innen wird der Zugang verweigert, bestehende Akkreditierungen wurden nachträglich entzogen. 

“Nach vier Jahren Schulstreiks, Massenprotesten, unzähligen Aktionen und Gesprächen beteiligt sich nun auch Fridays For Future Austria an dem zivilen Ungehorsam der BlockGas-Allianz. Der letzten Montag erschienene IPCC-Bericht war unmissverständlich: Politiker*innen und Verantwortliche müssen jetzt sofort eine radikale klimapolitische Kehrtwende einleiten”, erklärt FFF-Aktivist Daniel Shams: “Wien darf nicht der Austragungsort für Verhandlungen zur fossilen Ausbeutung des globalen Südens und unserer Zukunft sein. Finanzminister Brunner und auch Klimaministerin Gewessler müssen das  stoppen. Deshalb stellen wir uns heute bewusst mit unseren Körpern der Gaskonferenz in den Weg.”

Fridays For Future-Aktivist*innen aus Polen, Deutschland und der Ukraine sind angereist, um vor Ort zu zeigen: Diese Gaskonferenz ist ein Schlüsselmoment sowohl für Europa als auch für die ganze Welt. Ein starkes Zeichen der Zivilgesellschaft für das Ende der zerstörerischen Macht fossiler Großkonzerne wird auch bei der morgigen Demonstration am Stephansplatz um 17:30 Uhr gesetzt.

Morgen um 11:00 Uhr findet eine Pressekonferenz statt, bei der internationale Stimmen der Klimabewegung zu Wort kommen. Wetterbedingt wird die Pressekonferenz in der Taubstummengasse 7-9, 4. Stock, 1040 Wien stattfinden. 

Presseaussendung von BlockGas

 

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Klara Butz