Erfolgreiches Klima-Protestcamp vor dem Landhaus geht zu Ende

27.01. - St. Pölten. Seit Sonntag protestierte Fridays For Future anlässlich der Landtagswahl bei eisigen Temperaturen rund um die Uhr direkt vor dem Landhaus. 

Nach der “DeinOrt-Aktion”, bei der mehr als 100 niederösterreichische Ortschaften für echten Klimaschutz und eine wirksame Klimapolitik aufgestanden sind, wurde der landesweite Protest anschließend zum Landhaus in St. Pölten getragen. “Wir haben unsere Forderungen direkt an die Spitze getragen. Klimaschutz muss als vorrangiges Thema in allen Parteiprogrammen forciert werden, denn die nächste Landesregierung ist die letzte, die uns noch in Richtung 1,5 Grad Ziel bringen kann. Dafür braucht es eine radikale Kursänderung”, fasst Alina Koller von Fridays For Future Niederösterreich zusammen. Wie die Parteien momentan zu konkreten Maßnahmen stehen, kann auf klimawahlen.at nachgelesen werden.

Die Highlights des Protestcamps im Rückblick

Von Bodenversiegelung betroffene Landwirt:innen solidarisierten sich mit Fridays For Future im Rahmen einer Traktordemo und machten sich gegen längst überholte Straßenprojekte wie die S34 bei St. Pölten und die Ost”umfahrung” bei Wiener Neustadt stark. Ein weiteres Highlight des umfangreichen Programms war der Vortrag von Reinhard Steurer zu Ausreden in der Klimapolitik mit einem Fokus auf Niederösterreich. Donnerstagabend wurde während der Diskussionsrunde des ORF im Landhaus von vielen motivierten Menschen aller Altersgruppen lautstark auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam gemacht. “Die Klimakrise ist ein Thema, das die gesamte Gesellschaft betrifft. Es sind unzählige Menschen auf uns zugekommen und haben uns unterstützt, sei es mit warmem Tee, Sachspenden oder einfach mit ihrer Anwesenheit”, freut sich Marlies Mühlbauer von Fridays For Future Niederösterreich. 

Keine Gespräche mit ÖVP und FPÖ

Besucht wurde das Klima-Protestcamp unter anderem von den Spitzenkandidat:innen der SPÖ, NEOS und GRÜNE. “Nur ÖVP und FPÖ sind leider nicht mit uns ins Gespräch getreten. Das zeigt, wie wenig Gewicht die Anliegen von uns jungen Menschen in Niederösterreich in diesen Parteien derzeit haben”, kritisiert Johanna Frühwald von Fridays For Future Niederösterreich: “Während uns die Niederösterreichische Volkspartei mit dem jetzigen blau-gelben Scheinklimaschutz in Richtung Klimakollaps führt, blendet die FPÖ das Problem Klimakrise anscheinend noch vollständig aus. Wir fordern alle Parteien einmal mehr auf, Klimaschutz ganz oben auf die Agenda zu nehmen.”

Klimaschutz besonders nach der Wahl alternativlos

Auch nach der Wahl wird Fridays For Future auf ihre Anliegen aufmerksam machen und Klimaschutzmaßnahmen einfordern. “Die nächsten Jahre sind für den Klimaschutz in Niederösterreich essenziell. Je später wir beginnen, desto schwieriger wird es, die 1.5-Grad-Grenze noch einhalten zu können. Egal welche Partei bei der Landtagswahl gewinnt, die kommende Landesregierung muss sofort damit anfangen, effiziente Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg zu bringen.” erinnert Max Nutz von Fridays For Future Niederösterreich und ergänzt: “Das vorrangige Thema der nächsten Jahre muss also effektive Klimapolitik sein, die zu einer drastischen Emissionsreduktion führt.” 

Fotos vom Protestcamp können Sie über den folgenden Link abrufen: https://drive.google.com/drive/folders/1mdJ_PCol9ylCLhEVUlCH0IKXtOsOwFnz?usp=sharing 

Kontakt

Max Nutz (Fridays For Future Niederösterreich)

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