Demokratie verteidigen: Wien steht auf gegen Rechtsextremismus und Rassismus
Großkundgebung am Freitag, 26. Jänner 2024 ab 18 Uhr vor dem Parlament in Wien.
Wien - Viele Menschen sind entsetzt über die geheimen Deportationspläne, die von rechtsextremen Netzwerken gesponnen werden und auch in Österreich Unterstützung finden. In Anbetracht der bevorstehenden Nationalratswahl ist es höchste Zeit, dass die österreichische Zivilbevölkerung für Demokratie einsteht.
Daher rufen das Black Voices Austria, Fridays for Future und die Plattform für eine menschliche Asylpolitik zu einer Großkundgebung für unsere Demokratie, eine klimagerechte Zukunft und gegen Rechtsextremismus und Rassismus auf: Demokratie verteidigen! Gegen Rechtsextremismus und Rassismus
„Rassistische und rechtsextreme Ideologien sind in Europa auf dem Vormarsch – das haben die vor kurzem veröffentlichten Recherchen von Correctiv gezeigt. Rechte betreiben aktiv Politik, die People of Colour und jene, die nicht in ihre völkisch-rassistische Ideologie passen, aus Europa vertreiben will. Dagegen müssen wir als gesamte solidarische Zivilgesellschaft lautstark ankämpfen!“, betonen Noomi Anyanwu, Sprecherin von Black Voices Austria sowie Politikerin und Mitorganisatorin Dr.in Mireille Ngosso und halten fest, dass es auch politische Maßnahmen braucht, um rechtsextremen Parteien wie der FPÖ den politischen Nährboden zu entziehen.
„Wir stehen vor einem Kipppunkt: Im Superwahljahr 2024 wird über die Zukunft unserer Demokratien und auch über den Klimaschutz entschieden. Rechtsextreme sind am Erstarken, doch während es in Deutschland brodelt, bleibt es in Österreich still. Wo bleibt der Aufschrei?“, so Paula Dorten von Fridays For Future Austria. „In Deutschland wird über ein AfD-Verbot diskutiert und in Österreich hat die vergleichbare Partei Regierungschancen. Das darf so nicht sein! Die FPÖ ist genauso schlimm wie die AfD! Wir als Fridays For Future haben die letzten Jahre Demokratie gelebt – und jetzt müssen wir sie auch verteidigen, denn Klimagerechtigkeit ist mit einer rechtsextremen Politik unmöglich. Als Zivilgesellschaft sind wir nicht gleichgültig, wir sind nicht still. Ein Nie wieder heißt auch, laut zu sein gegen das Wieder!“
„Die Vertreibungsfantasien der Neurechten erinnern schockierend an den berüchtigten ‚Madagaskarplan‘ der Nazis“, warnt Erich Fenninger, Sprecher der Plattform für eine menschliche Asylpolitik. 1940 zogen Hitler und Goebbels die Deportation von vier Millionen Juden auf die ostafrikanische Insel in Erwägung. „Wir haben aus der Geschichte gelernt. Wir schauen nicht zu, wenn heute wieder völlig verstaubte faschistische Konzepte aus Kellern hervorgekramt werden. Wir ziehen hier und jetzt eine rote Linie.“
Wir laden alle Organisationen, zivilgesellschaftliche Gruppen, Künstler:innen und Privatpersonen ein, sich an der Großkundgebung zu beteiligen.
Gemeinsam errichten wir auch in Österreich eine Brandmauer gegen Spaltung, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Gemeinsam verteidigen wir die Demokratie.