Unsere Forderungen an die Politik!
Das Ziel ist klar:
„Um das Überleben auf dem Planeten zu sichern,
muss die Erderwärmung unter 1,5°C bleiben.“
Deshalb fordern wir:
- Wir haben einen Klimanotstand.
Jetzt müssen die entsprechenden Maßnahmen umgesetzt werden!
Im September 2019 hat Österreich den Klimanotstand ausgerufen.
Das ist eine große Chance:
Die Erklärung des Klima- und ökologischen Notstands bündelt alle Kräfte aus Politik und Bevölkerung.
Gemeinsam können wir jetzt entschlossene Anstrengungen zum Klimaschutz leisten.
Das ist ein echter Kurswechsel in der Klima- und Umweltpolitik.
Denn es bedeutet:
Die Klimakrise wird von Entscheidungsträger*innen öffentlich als Aufgabe von höchster Wichtigkeit anerkannt.
Jetzt brauchen wir politische Entscheidungen, um sofort handeln zu können.
Klar ist: Diese Entscheidungen müssen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. - Klimaschutz muss sofort in der Verfassung verankert werden!
Das gilt auch für den Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas bis 2030.
Unsere Zukunft muss bei allen Gesetzen und Verordnungen bedacht werden.
Der Klimaschutz muss auf allen staatlichen Ebenen an erster Stelle stehen.
Deshalb müssen wir den Klimaschutz in der Verfassung und im Bundesrecht verankern.
Wir brauchen bei allen neuen Gesetzen und Verordnungen
eine wissenschaftliche und klar nachvollziehbare Folgenabschätzung:
Welche Folgen hat eine gesetzliche Regelung für Klimaschutz, Umweltschutz und Artenschutz? - Wir müssen sofort mit der linearen Senkung der Treibhausgas-Emissionen beginnen.
Zu den Treibhausgasen gehören:
Wasserdampf (H2O), Kohlendioxid (CO2), Ozon (O3), Methan (CH4) und Distickstoffoxid (N2O).
Sie entstehen durch die Verbrennung von Erdöl und Erdölprodukten
– in der Industrie und beim Heizen mit fossilen Brennstoffen.
Zu viel davon in der Atmosphäre führt zum sogenannten Treibhausgaseffekt.
Dadurch erhöht sich die Temperatur auf der Erde.
Das ist eine wichtige Ursache für den Klimawandel.
Linear bedeutet gleichmäßig.
Wir gehen dabei vom Jahr 2005 als Startpunkt aus.
Bis 2025 muss die Senkung der Treibhausgas-Emissionen 50 Prozent betragen,
bis 2030 müssen wir die Netto-Null erreichen.
Dafür brauchen wir eine ehrgeizige Klimaschutzpolitik in Übereinstimmung mit dem 1,5°C-Ziel.
Unser Ziel ist globale Klimagerechtigkeit.
Klar ist:
Die Reduktion der Emissionen muss JETZT beginnen.
Nur so können wir die österreichischen Emissionen bis 2025 halbieren.
Wie können die Fortschritte überprüft werden?
Anhand des Reports des Umweltbundesamtes.
Dieser Bericht muss nach den Regeln der EU jährlich abgeliefert werden.
Wenn die Emissionen nicht entsprechend gesenkt werden,
muss das Auswirkungen auf das Bundesbudget haben:
Dieses Budget muss dann anders aufgeteilt werden. - Wir brauchen eine ökosoziale Steuerreform ab dem Jahr 2020!
Wer das Klima schädigt, muss höher besteuert werden:
Zum Beispiel braucht es höhere Steuern auf Treibhausgase.
Eine ökologische Steuerreform muss auch sozial gestaltet sein.
Es darf nicht sein, dass dadurch die sozial schwachen Haushalte weiter belastet werden.
Es gibt eine Vielzahl an Modellen, um eine ökologische Steuerreform sozial gerecht zu gestalten.
Die Steuerreform setzt Anreize für Gesellschaft und Wirtschaft,
nachhaltige Lösungen zu finden und umzusetzen.
Gleichzeitig entlastet sie Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen.
Höhere Steuern sollen auf fossile Energieträger in der Industrie eingehoben werden. - Wir brauchen Maßnahmen, um Biodiversität zu fördern:
Bei neu erlassenen Maßnahmen muss der Schutz der Biodiversität berücksichtigt werden!
Biodiversität bezeichnet die Vielfalt an Arten – von Tieren und Pflanzen.
Wir wissen:
Die Klimakrise wird zukünftig eine der Hauptursachen für das Verschwinden von Arten sein.
Dieser Verlust an Biodiversität hat katastrophale Auswirkungen auf unser Ökosystem.
Dadurch gefährden wir auch die Lebensgrundlage für uns Menschen.
Die Erhaltung und Förderung der Biodiversität muss daher bei allen Forderungen und Maßnahmen besonders wichtig sein. - Stopp von fossilen Großprojekten,
wie der Neu- und Ausbau von Flughäfen und Autobahnen!
Wir dürfen nicht weiter auf Großprojekte setzen, die auf fossilen Energieträgern
wie Kohle, Erdöl und Gas aufgebaut sind.
Beispiele für solche fossile Großprojekte sind:
die geplante 3. Piste am Flughafen Wien-Schwechat,
der Lobautunnel in Wien,
die Westring-Autobahn und Ostumfahrung in Linz,
die Waldviertel-Autobahn,
der Klagenfurter Flughafen
und der Neubau der S18 Bodensee Schnellstraße. - Und wenn diese Forderungen im aktuellen System nicht umgesetzt werden?
Dann brauchen wir einen Systemwandel.
Das bedeutet:
Wir brauchen eine Abkehr vom globalen Kapitalismus,
in dem Wachstum und Gewinnvermehrung die Hauptrolle spielen.
Wir brauchen ein Wirtschaftssystem,
in dem nachhaltiges Wirtschaften,
der Schutz von Umwelt und Klima und die Erhaltung unserer natürlichen Umwelt
für künftige Generationen im Mittelpunkt stehen.
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Wir danken capito Wien für die Übersetzung in leichte Sprache