CO2-Äquivalente: Was ist das?
von Clemens Grossberger
CO2-Äquivalente (CO2e) geben die Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase an. Die Wirkung der Treibhausgase wird mit der Wirkung von Kohlendioxid verglichen. Deshalb werden diese Vergleichswerte CO2-Äquivalente genannt.
Neben dem wichtigsten von Menschen verursachten Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) gibt es weitere Treibhausgase wie beispielsweise Methan oder Lachgas. Die verschiedenen Gase tragen nicht in gleichem Masse zum Treibhauseffekt bei und verbleiben über unterschiedlich lange Zeiträume in der Atmosphäre.
Um die Wirkung verschiedener Treibhausgase vergleichbar zu machen, hat das Expert*innengremium der Vereinten Nationen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) das "Globale Erwärmungspotenzial" definiert. Dieser Index drückt die Erwärmungswirkung einer bestimmten Menge eines Treibhausgases über einen festgelegten Zeitraum (meist 100 Jahre) im Vergleich zu derjenigen von CO2 aus. So hat z. B. Methan eine 28× größere Klimawirkung als CO2, bleibt aber weniger lange in der Atmosphäre. Die Klimawirkung von Lachgas übersteigt die von CO2 sogar beinahe um das 300-Fache. Beide dieser Treibhausgase finden ihre menschengemachte Quelle in der Landwirtschaft durch den Einsatz von Stickstoffdünger und die Massentierhaltung. Treibhausgasemissionen können so in CO2-Äquivalente umgerechnet und vergleichbar gemacht werden.
Ein paar Beispiele zum besseren Verständnis:
100g CO2e eines Treibhausgases sind genauso klimaschädlich wie 100g CO2.
Das CO2-Äquivalent für Methan beträgt 28 für 100 Jahre: Das bedeutet, dass ein Gramm Methan in 100 Jahren 28-mal so stark zum Treibhauseffekt beiträgt wie ein Gramm Kohlendioxid.