IPCC: Weltklimarat

von Clemens Grossberger

Der Weltklimarat (engl. Intergovernmental Panel on Climate Change – kurz: IPCC) wurde im November 1988 als zwischenstaatliche Institution der Vereinten Nationen gegründet. Das Gremium fasst den Stand der wissenschaftlichen Forschung zur Klimakrise zusammen, um politischen Entscheidungsträger*innen Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen zu bieten.

Der Sitz des IPCC-Sekretariats befindet sich in Genf (Schweiz). 195 Regierungen sind Mitglieder des IPCC, darüber hinaus sind mehr als 150 Organisationen als Beobachterinnen registriert. Der Weltklimarat betreibt selbst keine Forschung. Hauptaufgabe des Ausschusses ist es, den weltweiten Forschungsstand über die Auswirkungen der globalen Erwärmung zusammenzutragen und aus wissenschaftlicher Sicht zu bewerten. Dazu beruft der Weltklimarat tausende Wissenschaftler*innen aus aller Welt ein. Diese erstellen Sachstandsberichte ("IPCC Assessment Reports"), die etwa alle 6-7 Jahre erscheinen – bisher wurden fünf Sachstandsberichte und mehr als zehn Sonderberichte sowie Richtlinien für die Erstellung von Treibhausgasinventaren veröffentlicht.

Die Sachstandsberichte des Weltklimarats gelten in der Wissenschaft als glaubwürdigste und fundierteste Darstellung im Bezug auf den naturwissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Forschungsstand über das Klima, seine Veränderungen sowie über den möglichen Umgang damit (Minderungs- und Anpassungsstrategien).

Aufgaben

Der Weltklimarat gibt keine Handlungsratschläge oder politische Empfehlungen. Die Expert*innen, die für den IPCC wissenschaftliche Ergebnisse bewerten und zusammenfassen, greifen auf bereits veröffentlichtes Wissen zurück und das, wenn möglich, basierend auf peer-reviewten Artikeln in wissenschaftlichen Zeitschriften. Ihre Entscheidung darüber, was als vertrauenswürdig gilt, basiert auf vorhandenen Belegen und deren Überinstimmungsgrad mit anderen Forschungen. Falls möglich, treffen sie auch quantitative Wahrscheinlichkeitsaussagen, basierend auf diversen Statistiken. Die Berichte des IPCC durchlaufen ein mehrstufiges Begutachtungsverfahren.

Der IPCC befasst sich u. a. mit folgenden Themen:

  • Naturwissenschaftliche Grundlagen der Klimakrise in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

  • Abschätzung der Folgen der globalen Erwärmung für Umwelt, Gesellschaft und deren Vulnerabilitäten

  • Risiko der von Menschen verursachten und von natürlich auftretenden Klimaänderungen (Globale Erwärmung)

  • Technologische, ökonomische und gesellschaftliche Optionen zur Minderung der Klimakrise

  • Strategien der Anpassung an die Klimakrise

Bei seiner Arbeit bemüht sich der Weltklimarat darum, die Teilnahme von Entwicklungs- und Schwellenländern an den IPCC-Aktivitäten zu fördern.

Ich beschäftige mich mit Nachhaltigkeit im Marketing und blogge hier für Fridays For Future.

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